Am Freitag, dem 24. Mai 2024 findet um 11 Uhr verlegt Michael Rohrmann Stolpersteine für Margarete und Dr. Alfred Salomon in der Lankwitzer Corneliusstraße 13 in 12247 Berlin. Zur Verlegung werden auch Angehörige der Familie aus den USA anreisen.
Alfred Salomon, geb. am 5. Mai 1870, wuchs in Westpreußen und in Berlin auf. Nachdem er als Bester seines Jahrgangs die Schule abgeschlossen hatte, studierte er an der Friedrich-Wilhelm-Universität Chemie und promovierte 1893. Im Jahre 1896 heiratete er seine Halbcousine Margarete Philipsthal, geboren am 19. Mai 1872. Alfred und Margarete bekamen zwei Söhne: Fritz (1902–1983) und Heinrich (1905–1982).
Zu dieser Zeit war Dr. Salomon u. a. im Vorstand der Aktien-Gesellschaft für Gasglühlicht zusammen mit Dr. Alfred Oppenheim tätig und betrieb zusammen mit mehreren Geschäftspartnern die Vereinigten Fabriken für Laboratoriumsbedarf, mit zusätzlicher Produktionsstätte in Stützerbach/ Thüringen. Geschäftsreisen führten Alfred Salomon – gelegentlich begleitet von Margarete – u. a. nach Frankreich, Russland und Ägypten, in die USA und in einige Balkanstaaten.
In den Jahren 1907/08 ließ das Ehepaar Salomon in der Corneliusstraße 13 in Berlin Lankwitz sein Haus bauen, das die Familie im Sommer 1908 bezog. Das bildungs- und kulturaffine Ehepaar führte hier ein offenes Haus mit Musikabenden, Lesungen und familiären Zusammenkünften. Alfred und Margarete Salomon lebten bis in die Kriegszeiten hinein in ihrem Haus, das am 20. Januar 1939 allerdings »verkauft« wurde, in dem sie aber weiterhin zwei Räume gegen Mietzahlungen bewohnen konnten. Als sie die »Aufforderung« von der Gestapo erhalten hatten, sich mit kleinem Handgepäck an einer Sammelstelle einzufinden, wählten sie aus Furcht vor der Deportation am 20. Februar 1942 die Flucht in den Tod.
Der Initiative des in den USA lebenden Enkelsohnes von Margarete und Alfred Salomon, Michael W. Swenty, ist es zu verdanken, dass seinen Großeltern durch die Stolpersteine ein ehrendes Gedenken und eine späte Anerkennung zuteilwerden kann. Wesentliche Bestandteile der biografischen Darstellung für Margarete und Alfred Salomon basieren auf den mündlichen und schriftlichen Überlieferungen der Familie Swenty.
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„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“.
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Albrechtstr. 38 (Verlegungen 19.9.2013 und 26.4.2014)
Düppelstr. 32 (Verlegungen 12.11.2016 und 7.9.2017)
Finckensteinallee 90 (Verlegung 26.4.2014 und 25.6.2015)
Halskestr. 41 (Verlegungen 29.4.2013 und 14.11.2015)
Hortensienstr. 9
Peter-Vischer-Str. 14 (Friedenau)
Schützenstr. 4 (Verlegungen 3.6.2021 und 18.2.2022)
Schützenstr. 53 (Verlegungen 16.10.2014 und 12.11.2016)
Wrangelstr. 6-7 (Verlegungen 12.11.2016, 1.6.2017 und 2.12.2017)
Franziska Albu (geb. Rosenberg)
Ingeborg Nanny Austin (geb. Bock)
Hildegard Blanckenhorn (geb. Harttung)
Elfriede Blumenthal (geb. Weiß)
Grete Borchardt (geb. Abraham)
Hildegard Borchardt (geb. Sachs)
Marianne Miriam Brach (geb, Nathan)
Henriette Breitbarth (geb. Schindler)
Lea Blimka Buck (geb. Buchhalter)
Moses David Buck (geb. Rosenstock)
Minna Jenny Epstein (geb. Peters)
Rosalie Freudenthal (geb. Steinmetz)
Dora Freudenthal (geb. Goldschmidt)
Emma Freystadt (geb. Rosenberg)
Lina Friedländer (geb. Hirschmann)
Frieda Friedmann (geb. Brodnitz)
Estella Marchand (geb. Pschatowska)
Emma Matzdorff (geb. Falkenheim)
Elfriede Messow (geb. Schüller)
Gertrud Müller (geb. Blumenthal)
Alice Rosengarten (verheiratet Essinger)
Salomea Rosengarten (geb. Weinberg)
Selma Rosengarten (geb. Halbeck, verwitwete Hecht)
Klothilde Schindler (geb. Stern)
Käthe Schlumberger (geb. Zehden)
Gertrud Berta (Beate) Silbermann
Ida Singer (geb. Joachimsthal)
Erna Stapf (geb. Lichtenstein)
Helene Stenschewski (geb. Boldes)
Cilli Tetteles (geb. Kozedois)
Anna Weissenberg (geb. Davidsohn)
Franziska Wiener (geb. Merzbach)
Henriette Will (geb. Stavenhagen)
Elsa Wöllner (geb. Philippsohn)
Vom 23. Juni 1942 bis zum 21. April 1945 gab es in der Wismarer Straße das KZ-Außenlager Berlin-Lichterfelde. Es gehörte – wie weitere 80 Außenlager – zum Konzentrationslager Sachsenhausen. Im Lager waren etwa 1.500 Häftlinge aus 18 Nationen interniert, darunter Menschen aus Polen, Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Norwegen oder der Tschechoslowakei.
Seit 2001 widmet sich die Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. (IKZ) der Erinnerungsarbeit rund um das KZ-Außenlager Lichterfelde. Weitere Informationen
Die zentrale Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin fungiert als Kontaktstelle zwischen dem Künstler Gunter Demnig und seinem Team und den lokalen Initiativen in den Stadtbezirken. Sie ist außerdem die zentrale Anlaufstelle für Stolpersteinanfragen und -anträge in Berlin.
Die Stolperstein-Initiativen in den beiden Kirchenkreisen Steglitz und Teltow-Zehlendorf haben eine eigene Homepage aufgebaut mit Namen von Menschen, deren Schicksal bisher noch nicht beleuchtet werden konnten, mit Tips zur Recherche und vielen weiteren Informationen.