Seit Februar ist sie Pfarrerin im Sprengel Steglitz-Nord mit Zuordnung zur Patmos-Gemeinde, am Sonntag, dem 5. März 2023 um 16 Uhr wird sie in einem festlichen Gottesdienst von Superintendent Thomas Seibt in ihren Dienst eingeführt: Franziska Matzdorf, 32 Jahre alt und seit 2021 ordinierte Pfarrerin, hat in den zwei Jahren ihrer Entsendungszeit und mit je einer halben Stelle an unterschiedlichen Orten Erfahrungen für ihre neue Tätigkeit gesammelt: als Referentin der Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein und als Pfarrerin in der Charlottenburger Luisenkirche.
Aufgewachsen ist Franziska Matzdorf in der Uckermark. Dort profitierte sie von der Musikalität ihres Gemeindepfarrers und nahm Musikunterricht. Mit fortschreitendem Können ist sie schließlich mit ihm über die Dörfer gefahren und hat die Gottesdienste an der Orgel begleitet. Außerdem hat Franziska Matzdorf in jungen Jahren mit den Kindern der Kinderkirche musiziert und ihnen Musikunterricht gegeben. Diese Erfahrungen waren prägend für sie und spielten bei ihrer Entscheidung zum Theologiestudium eine erhebliche Rolle.
Das Studium führte Franziskia Matzdorf nach Halle/Saale und Greifswald. Dort wurde es wissenschaftlich, was sie toll fand: den Glauben befragen, Hintergründe verstehen, erfahren, wie Glaubensvorstellungen entstanden sind und entscheiden, an was sie glauben kann und an was nicht – es war eine wichtige Zeit für sie.
Während ihres Vikariats in der Auenkirche in Wilmersdorf und in den ersten zwei Jahren als Pfarrerin in der Luisenkirche merkte Matzdorf, wie sich die großen Fragen aus dem Studium mit dem Leben verbinden: in den Predigten und Gottesdiensten, in Gesprächen, bei Beerdigungen.
Den Entsendungsdienst verbrachte Matzdorf an zwei Stellen. Als Referentin der Regionalbischöfin Ulrike Trautwein erhielt sie Einblicke in die Arbeit des Sprengels Berlin und der Landeskirche. Das öffnete ihren Blick über Gemeindegrenzen hinaus. Mit der Luisenkirche lernte sie eine große Gemeinde kennen und konnte Projekte in der Öffentlichkeitsarbeit und Erwachsenenbildung verwirklichen. Zwei wichtige Jahre, in denen sie sich als Pfarrerin ausprobieren konnte.
„Es ist schön, Unterschiedliches kennenzulernen. Im Studium, im Vikariat, im Entsendungsdienst habe ich viel 'Gemeinde auf Zeit' kennengelernt“, sagt Franziska Matzdorf. Sie sei dankbar für alles, was sie lernen konnte. Und trotzdem sei es schön, sich jetzt für länger auf eine Gemeinde einzulassen und als Pfarrerin anzukommen, sagt sie.
Weil Franzika Matzdorf das kulturelle Leben Berlins schätzt, wollte sie gern im innerstädtischen Bereich tätig sein. Die Patmos-Gemeinde hat sie als offen, neugierig und interessiert an den Menschen im Kiez wahrgenommen. Ihr gefällt die politische Dimension des Glaubens, die in der Gemeinde gelebt wird und sie freut sich darauf, mitgestalten zu können.
FM/UB
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