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Stolperstein in der Halskestraße

Am Montag, 29. April 2013 um 16 Uhr wird anlässlich seines 140. Geburtstages ein Stolperstein für Hugo Bettmann in der Halskestraße 41  verlegt.

Die Biografie von Hugo Bettmann gehört zu den wenigen Geschichten vom Überleben während der NS-Zeit. Und dies, obwohl sein Name auf der Steglitzer Spiegelwand verzeichnet ist, denn im Februar 1944 wurde er nach Theresienstadt deportiert.

Hugo Bettmann wird 1873 in Nürnberg geboren, zieht später nach Berlin und heiratet die verwitwete Luise Niederschuh, die bereits eine kleine Tochter hat. Dass er Jude und sie Christin ist, wird offenbar von den Herkunftsfamilien akzeptiert. Gemeinsam haben sie zwei weitere Töchter, die christlich erzogen werden, aber durch die väterliche Familie im guten Kontakt mit der jüdischen Religion sind.

Mit ihrem Status als „Halbjüdinnen“ hängt vermutlich zusammen, dass Hugo Bettmann bis 1944 relativ geschützt leben kann, während seine Geschwister in Vernichtungslager deportiert werden.

1945 wird er mit anderen Überlebenden aus Theresienstadt befreit und kehrt zurück in die Wohnung in der Halskestraße 41. Später zieht er zu Tochter und Enkelin und stirbt dort am 23. November 1959.

Stolpersteinverlegung am 29. April um 16 Uhr in der Halskestraße 41 und Begegnung mit Angehörigen

Die mittlerweile 97-jährige Tochter und zwei Enkel von Hugo Bettmann werden bei der Verlegung des Stolpersteins vor dem Haus in der Halskestraße 41 anwesend sein. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, in der Kapelle der Markus-Kirche (Karl-Stieler-Straße 8a) mit der Familie ins Gespräch zu kommen.

Stolpersteinverlegung Hugo Bettmann

Ausführlicher Text der Vorsitzenden des Netzwerks Erinnerungskultur im Kirchenkeis Steglitz, Pfarrerin Dr. Katrin Rudolph.

 



 


 

 

 

Letzte Änderung am: 21.01.2022