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Nein zu Geschlechts-Apartheid in Afghanistan

Protestmarsch nach Brüssel anlässlich des Internationalen Frauentags

Leben in Deutschland oder im Heimatland – für eine afghanische Frau ist der Wohnort lebensentscheidend! Ab 2021 begrenzten die Taliban nach ihrer wiederholten Regime-Übernahme die Lebensweise der Frauen gravierend: keine weiterführende Schule, Studium und Berufsausübung, komplette Verhüllung außerhalb des Hauses, Gewalt und Vieles mehr. Mit diesen strengen Regeln sind nicht nur die Mädchen und Frauen betroffen, sondern das ganze Land wird mit den vielen Beschäftigungsverboten in eine grenzenlose Armut und Hungersnot gestürzt.

Was fühlt eine afghanische Frau, die in Deutschland in Freiheit lebt und an Frauen in Afghanistan denkt? Aktive des neu gegründeten Vereins European Organisation for Integration nehmen den Internationalen Frauentag am 8. März 2023 zum Anlass, um in mehreren Städten bis nach Brüssel gegen die prekäre Situation der Frauen in Afghanistan und der Taliban-Verursacher zu protestieren.

„NEIN zu Geschlechts-Apartheid in Afghanistan“ steht auf ihrem Banner, mit dem sie am 5. März ihren Protest in Berlin begannen und vom Brandenburger Tor zum Reichstag marschierten. Begleitet von afghanischen Männern, einheimischen Sympathisantinnen und Sympathisanten, den Omas gegen Rechts und Kirchenmitgliedern war ihr erster Protestmarsch am kalten Schneesonntag ein erster Erfolg. Neben Dr. Patoni Teichmann, einer der Vereinsleitenden, bestärkten mehrere weitere Rednerinnen und Redner den Verein in seinem großen Protestmarsch, auch die Generalsuperintendentin der des Sprengels Berlin, Ulrike Trautwein.

Talitha kumi!“ – „Mädchen, stehe auf!
Mit diesem aramäische Aufruf Jesu in einer biblischen Überlieferung (Markus 5,41) erweckte Jesus ein Mädchen aus dem Tod. Es stand wieder auf, ging umher und bekam zu essen. Ulrike Trautwein übertrug diesen Aufruf auf die Frauen in Afghanistan, die dank des Protestmarsches hoffentlich wieder „aufstehen“ können und zu essen bekommen!

Christiane Kehl